Bus (VBZ)

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Erst 1965 wurde Hünenberg Dorf ans Busnetz und damit ans Netz der SBB angeschlossen.

Chronologie

1954 Die Strasse nach Hünenberg wird asphaltiert - eine wichtige Voraussetzung, dass über haupt ein Bus fahren kann.

1962 Die Gemeindeversammlung beschliesst, sich am Aktienkapital der Zuger Verkehrsbetriebe ZVB zu beteiligen. Damit war der Weg zu Verhandlungen am Zuger Busnetz mit Einbezug von Hünenberg frei.

1965 Am 29. Mai fährt erstmals ein Bus nach Hünenberg Dorf. Für die Bevölkerung ein grosses Fest - siehe weiter unten.

2013 Die Linie 46 von Cham nach Sins über Hünenberg wird wegen geringer Frequenzen auf­gehoben. Dafür wird die Linie 44 lanciert - als direkte Verbindung von Hünenberg See zum Dorf. Die Buslinie führt vom Zythus via Eichmatt in einer Schlaufe um die Sonnhalden- und St. Wolfgangstrasse ­wieder zurück zum Zythus.

2015 Die Linie 44 wird vor Ende der Testphase wieder eingestellt. Schuld am vorzeitige Abbruch sind Sparmassnahmen im Kanton.

2017 Die Buslinie 51 von Hünenberg nach Rotkreuz wird erweitert. Ab Dezember fährt der Bus nach einem Halt vor dem Dorfplatz die St. Wolfgangstrasse hinunter, hält beim Chrüzacher und beim Rony, bevor er kurz vor der Haltestelle Moos wieder auf die Chamerstrasse einbiegt.

Der Tag, an dem der erste Bus kam

Unter dem Jubel der Schulkinder erreicht der erste Bus am 29. Mai 1965 Hünenberg Dorf.

Klaus Meyer erinnert sich[1]:

Es war ein regnerischer Samstag. Damals wurde am Samstag noch Schule gehalten, doch von Unterricht war nicht viel zu spüren. Die ungefähr 200 Hünenberger Schulkinder fieberten dem Empfang der vier neuen ZVB-Busse entgegen. Die zehnköpfige Lehrerschaft hatte alle Hände voll zu tun, die Mädchen und Knaben, alle im Sonntagsstaat, links und rechts der Chamerstrasse geordnet aufzustellen und ihnen ein Zuger oder Schweizer Fähnchen in die Hände zu drücken. Das Dorf war beflaggt. Der Männerchor und die Musikgesellschaft hatten sich unter dem vorragenden Scheunendach der damaligen Degenscheune zum Empfang bereitgestellt.

Doch die ZVB-Busse hielten sich nicht an den Zeitplan. Man wurde ungeduldig. Die «Zuger Nachrichten» berichteten, weshalb. Sie schrieb: "Gegen vier Uhr gab der «Degen»-Wirt die neueste «Lagemeldung» durch: Die Busse mit den Herren des Verwaltungsrates, den Behördevertretern und Gästen seien soeben im «Kreuz» in Cham weggefahren. Mit etwas Verspätung allerdings ..."

Mit Marsch und Ehrendamen

Wirklich, bald danach kurvte der erste Bus beim Schmiedheim in die Chamerstrasse. Die Kinder jubelten und schwenkten wie wild ihre Fähnchen. Die Musikgesellschaft schmetterte den Willkomm-Marsch unter das Degenscheunendach, und aus den Bussen nickten die hohen Herren den Hünenbergern freundlich zu. Ganz ohne Damen ging es allerdings doch nicht: Acht Ehrendamen kredenzten kühlen Weissen.

Gemeindepräsident Arnold Zimmermann begrüsste die Gäste und neckte die Herren aus Zug humorvoll: Man dürfe feststellen, dass von Zug nicht nur Vorschriften und Unangenehmes komme, sondern ab und zu auch etwas Erfreuliches ...

Nach der Aufführung einer von Hedwig Bolliger verfassten Kindertheaterszene mitten auf der Strasse, in der ein Fräulein auftrat und bemerkte, dass man von nun an auch bequem in Cham einkaufen könne, kam die grosse Stunde der Hünenberger Jugend. Die Schülerinnen und Schüler durften die Busse in Beschlag nehmen. Die erste Gratisbusfahrt führte sie nach Oberägeri, wo die Kinder Gäste der dortigen Gemeinde waren bei Wurst, Brot und einem Getränk.

Quellen

  1. Neue Zuger Zeitung, Klaus Meyer, Als der Bus in Hünenberg ankam, 29.5.2015
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