Name und Wappen Hünenberg

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Das Wappen von Hünenberg

Der Name Hünenberg

Woher der Name Hünenberg kommt, weiss man nicht mit letzter Sicherheit. Möglicher­weise stammt er vom altdeutschen Kurznamen «Huno» und «Berg» ab. So könnte Hünenberg der «Berg des Huno» sein, denn es gab offenbar eine Adelsfamilie, die Sippe des Immo, deren Vater Hunolf (Hun-Wolf) hiess. Die Sippe liess sich bei Immensee nieder («See der Immo»). Der Name hat sich dann auf die Umgebung und das Dorf übertragen.[1] Hünenberg ist ein mittelalterlicher Burgname, der auf die Umgebung und die Siedlung übertragen wurde. Er ist zusammengesetzt aus dem mittelalterlichen hiune m. 'Hunne, Hüne, Riese' (ahd. Hûn, Hûni m. 'Hunne, Ungar') und dem Grundwort Berg m. 'Anhöhe, Erhebung', das in der Burgnamengebung mit Burg identisch und austauschbar ist. Die Personenbezeichnung im Vorderglied verweist kaum auf den Erbauer oder einen frühen Besitzer der Burg, sondern dürfte in trutzig-kriegerischem Sinn zu verstehen sein, also 'Burg, die von Hünen, Riesen bewohnt wird'. Hünenberg ist eine typisch hochmittelalterliche Bildung: In der Nordostschweiz und in Graubünden, wo die Burgnamengebung gut untersucht ist, liegt der zeitliche Schwerpunkt der mit -berg gebildeten Burgnamen im 12. und vor allem 13. Jh. Die ältesten historischen Belege zeigen den ersten Namenteil noch umlautlos. Erst seit etwa 1270 ist der Umlaut -ü- mehr oder regelmässig bezeichnet. Auffallend ist auch der späte Wechsel von volltonigem Huno- und Huna- zu Hünen-. Schreibung mit abgeschwächter Nebensilbe -en kommen zwar schon im 14. Jh. vor, beginnen aber erst ab etwa 1400 zu dominieren; die volltonige Form Huno- kann ich noch bis 1450 nachweisen. Seit 1366 zeigen vereinzelte, nach 1450 sehr viele Belege geminiertes -nn- («Húnnenberg» u. ä.). Nachmittelalterlich kommt vereinzelt auch die hyperkorrekt diphthongierte Form Heunenberg vor. Anzumerken bleibt noch, dass der Name Hünenberg bis in die 1410er Jahre fast ausnahmslos als Bezeichnung für das entsprechende Adelsgeschlecht überliefert ist; erst dann werden Nennungen, in denen mit Hünenberg die weitere Umgebung der mittelalterlichen Burg und schliesslich das heutige Gemeindegebiet gemeint ist, allmählich häufiger

Weitere Ortschaften mit dem Namen Hünenberg

Hünenberg nennt sich auch ein Ortsteil der Gemeinde Meinersen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn. Bis 1974 war es Bestandteil der Gemeinde Päse.[2]

Hügel/Berge Berg mit dem Namen Hünenberg

Hunnenberg, Hünenberg, Hungerberg oder Hohberg, das ist eine Hügel südlich von Solothurn entlang der Aare[3]
Hünenberg bei Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland – mit Hünenburg Bielefeld

Das Wappen von Hünenberg

Das Wappen von ­Hünenberg zeigt zwei silberne ­Einhörner mit ­roter Zunge, die sich ­voneinander ­ab­wenden. Sie ­stehen auf einem grünen Dreiberg vor blauem Hintergrund.

Das Wappen stammt­ von den Rittern von Hünenberg und tauchte bereits um das Jahr 1300 in einigen Siegeln der Hünenberger Rittern auf. Das Wappen wurde nach dem Ende ihrer Herrschaft – als das Rittergeschlecht laut dem Wappenbuch des Kantons Zug «verarmt und zerstreut» war – übernommen. Dies erfolgte in den Jahren 1414 bis 1416. Damals kauften einige Hünenberger ­Bauern die Gegenden «Burgstall» und «Twing» und schafften so die «freie Gemeinde Hünenberg».

Das Hünenberger Wappen ziert auch in der Chamer Kirche St. Jakob. Dort sowohl den Haupt- als auch den Nebenaltar. Ausserdem ist das Wappen auch am Orgelprospekt aus dem Jahr 1812 angebracht. Damit wird die Zusammengehörigkeit der beiden Pfarreien Cham und Hünenberg ausgedrückt.[4]

Die Einhörner[5]

In früher Zeit haben die Menschen tatsächlich an das Einhorn geglaubt. Es kommt in Büchern bereits seit rund 2500 Jahren vor. Beschrieben wurde das Sagentier zumeist als elegantes, friedliches Tier. Das Horn dient dem Tier als Waffe. Man glaubte ausserdem, dass darin Zauberkräfte stecken. Im Mittelalter ­waren solche Hörner deshalb sehr gesucht, was das Einhorn zu einer beliebten Jagdbeute machte. Ein solches Tier zu erlegen, war jedoch gemäss diversen Überlieferungen kaum möglich. Das scheue Wesen versteckte sich stets gut im Wald und liess sich nur von Jungfrauen fangen und zähmen.

Einhörner­ sind Symbole für Keuschheit und ­Unbesiegbarkeit. ­Eigenschaften also, mit ­denen sich die ­Adligen gerne schmückten. Auf dem Gemeindewappen von Hünenberg sind gleich zwei dieser weissen prächtigen Fabeltiere vor blauem Hintergrund ­abgebildet. Sie stehen mit dem Rücken zueinander und schauen – mit gesenktem Blick und Horn – voneinander weg. Manche Ausführungen sowie das offizielle Wappen, zeigen die Einhörner auf einem grünen Dreiberg. In älteren Ausführungen fehlt dieser teilweise.

Einhörner zieren die Wappen zahlreicher Schweizer Gemeinden, unter anderem von Ballwil LU, Reussegg AG, Buhwil TG, ­Cuarnens VD, Ebnat SG oder Dübendorf ZH. Sehr ähnlich dem Hünenberger Wappen ist jenes der Gemeinde Mettmenstetten ZH. Es zeigt ebenfalls zwei Einhornrümpfe, die mit dem Rücken zueinanderstehen. Allerdings sind die Tiere schwarz auf weissem Hintergrund. Der Grund für die Ähnlichkeit liegt vermutlich darin, dass die Ritter von Hünenberg von 1346 bis 1398 in Obermettmenstetten die Vogtei innehatten.

Einzelnachweise

  1. ortsnamen.ch [1], abgerufen 20.1.2020
  2. Wiki, https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCnenberg
  3. Das ehemalige Kloster Kappel im Kanton Zuerich dessen Stiftung und Geschichte, Heinrich Escher, Band 3 S 45,
  4. ZugerZeitung: Zuger Wappen 4/11, 16.5.2017
  5. ZugerZeitung: Zuger Wappen 4/11, 16.5.2017
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