Restaurant Wart: Unterschied zwischen den Versionen

Aus HüPedia

Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
K
Zeile 6: Zeile 6:
 
Ursprünglich stand das Haus Wart weiter südlich am Rande der Todenhalde.
 
Ursprünglich stand das Haus Wart weiter südlich am Rande der Todenhalde.
  
'''1684 '''Das Haus Wart wird an seinem heutigen Standort errichtet. Ohne Fronarbeit udn Furhlohn kostete sie 2510 Gulden.<ref>[https://books.google.ch/books?id=ij9CAAAAcAAJ&pg=PA106&lpg=PA106&dq=wappen+h%C3%BCnenberg&source=bl&ots=oL2fPHWMuo&sig=ACfU3U1JHtfwf1LKu2conROpT9VeugOCAQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjU1Jqf4_7lAhVIMewKHRpDDE84FBDoATAFegQICxAB#v=onepage&q=wappen%20h%C3%BCnenberg&f=false Topographie des Kantons Zug], Franz Karl Stadlin, 1818, Band 1, S.4</ref>
+
'''1684 '''Das Haus Wart wird an seinem heutigen Standort errichtet. Ohne Fronarbeit und Fuhrlohn kostete sie 2510 Gulden.<ref>[https://books.google.ch/books?id=ij9CAAAAcAAJ&pg=PA106&lpg=PA106&dq=wappen+h%C3%BCnenberg&source=bl&ots=oL2fPHWMuo&sig=ACfU3U1JHtfwf1LKu2conROpT9VeugOCAQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjU1Jqf4_7lAhVIMewKHRpDDE84FBDoATAFegQICxAB#v=onepage&q=wappen%20h%C3%BCnenberg&f=false Topographie des Kantons Zug], Franz Karl Stadlin, 1818, Band 1, S.4</ref>
  
'''1702 '''Die Wart brennt nieder - und wird ein Jahr später auf dem alten Fundament wieder augebaut.
+
Die Wart war die einzige von der Stadt Zug anerkannte Wirtschaft. Ein Antrag der Hünenberger zu Beginn des 17. Jahrhunderts, eine weitere Wirtschaft eröffnen zu dürfen, wurde von der Stadt Zug abgelehnt.
 +
 
 +
'''1702 '''Die Wart brennt nieder - und wird ein Jahr später auf dem alten Fundament wieder aufgebaut.
 +
 
 +
Die Wart diente nicht nur als Gasthaus, sondern auch als Rathaus und bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts auch als Schulhaus. Hier trat auch das Gericht zusammen und die Gemeindeversammlungen fanden lange Zeit hier in der Wart statt. Die Wart wird oft auch als „Gesellenhaus“ bezeichnet. Dies kommt daher, dass man früher die von der Gemeinde gewählten Vertreter auch „Gesellen“ nannte. Mit diesem Namen wurde somit die Funktion des Gebäudes als Sitz der „Gesellen“ – also der Gemeindebehörden ausgedrückt.
 +
 
 +
'''1798''' Einmarsch der Franzosen: Sie raubten das Silbergeschirr und vernichteten Akten und Bücher.  
 +
 
 +
'''1926/27''' Renovation der Fassade durch den den Zürcher Künstler [https://www.mural.ch/index.php?kat_id=p&id2=245 Heinrich Appenzeller  (1891-1956)]. Die Darstellung der Sage von Ritter Heinrichs Pfeilschuss vor der Schlacht am Morgarten im Jahre 1315 findet dabei gebührende Beachtung
  
 
'''1998''' Die Korporation Hünenberg lässt die Fassaden der Wart renovieren. Die besonderen Malereien erstrahlen in neuem Glanz.<nowiki><ref>Zuger Kalender, 28.08.1998</rer></nowiki>
 
'''1998''' Die Korporation Hünenberg lässt die Fassaden der Wart renovieren. Die besonderen Malereien erstrahlen in neuem Glanz.<nowiki><ref>Zuger Kalender, 28.08.1998</rer></nowiki>
  
= Genossen =
+
=Genossen=
 
In der Restaurantsstube befinden sich die Tafeln mit den Namen der Geschlechter, die sich 1416 von Heinrich von Hünenberg losgekauft haben.
 
In der Restaurantsstube befinden sich die Tafeln mit den Namen der Geschlechter, die sich 1416 von Heinrich von Hünenberg losgekauft haben.
  
= Rats- und Gemeindeversammlungen =
+
=Rats- und Gemeindeversammlungen=
 
In der Wart werden ab 1703 sämtliche Rats- und Gemeindeversammlungen abgehalten.
 
In der Wart werden ab 1703 sämtliche Rats- und Gemeindeversammlungen abgehalten.
 
Bis 1789 befand sich auch das gemeindliche Archiv in der Wart.
 
Bis 1789 befand sich auch das gemeindliche Archiv in der Wart.
 +
 +
== Architektur ==
 +
Die im Barockstil erbaute Wart befindet sich im Eigentum der Korporation Hünenberg.
 +
 +
Anlässlich einer Restauration 1926/1927 wurde die Fassade durch den Zürcher Künstler [https://www.mural.ch/index.php?kat_id=p&id2=245 Heinrich Appenzeller  (1891-1956)] bemalt.
  
 
=Einzelnachweise=
 
=Einzelnachweise=
Zeile 25: Zeile 38:
 
[[Kategorie:Liegenschaften]]
 
[[Kategorie:Liegenschaften]]
 
[[Kategorie:Gastgewerbe]]
 
[[Kategorie:Gastgewerbe]]
 +
<references />

Version vom 24. November 2019, 18:22 Uhr

Daten

Chronologie

Ursprünglich stand das Haus Wart weiter südlich am Rande der Todenhalde.

1684 Das Haus Wart wird an seinem heutigen Standort errichtet. Ohne Fronarbeit und Fuhrlohn kostete sie 2510 Gulden.[1]

Die Wart war die einzige von der Stadt Zug anerkannte Wirtschaft. Ein Antrag der Hünenberger zu Beginn des 17. Jahrhunderts, eine weitere Wirtschaft eröffnen zu dürfen, wurde von der Stadt Zug abgelehnt.

1702 Die Wart brennt nieder - und wird ein Jahr später auf dem alten Fundament wieder aufgebaut.

Die Wart diente nicht nur als Gasthaus, sondern auch als Rathaus und bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts auch als Schulhaus. Hier trat auch das Gericht zusammen und die Gemeindeversammlungen fanden lange Zeit hier in der Wart statt. Die Wart wird oft auch als „Gesellenhaus“ bezeichnet. Dies kommt daher, dass man früher die von der Gemeinde gewählten Vertreter auch „Gesellen“ nannte. Mit diesem Namen wurde somit die Funktion des Gebäudes als Sitz der „Gesellen“ – also der Gemeindebehörden ausgedrückt.

1798 Einmarsch der Franzosen: Sie raubten das Silbergeschirr und vernichteten Akten und Bücher.  

1926/27 Renovation der Fassade durch den den Zürcher Künstler Heinrich Appenzeller (1891-1956). Die Darstellung der Sage von Ritter Heinrichs Pfeilschuss vor der Schlacht am Morgarten im Jahre 1315 findet dabei gebührende Beachtung

1998 Die Korporation Hünenberg lässt die Fassaden der Wart renovieren. Die besonderen Malereien erstrahlen in neuem Glanz.<ref>Zuger Kalender, 28.08.1998</rer>

Genossen

In der Restaurantsstube befinden sich die Tafeln mit den Namen der Geschlechter, die sich 1416 von Heinrich von Hünenberg losgekauft haben.

Rats- und Gemeindeversammlungen

In der Wart werden ab 1703 sämtliche Rats- und Gemeindeversammlungen abgehalten. Bis 1789 befand sich auch das gemeindliche Archiv in der Wart.

Architektur

Die im Barockstil erbaute Wart befindet sich im Eigentum der Korporation Hünenberg.

Anlässlich einer Restauration 1926/1927 wurde die Fassade durch den Zürcher Künstler Heinrich Appenzeller (1891-1956) bemalt.

Einzelnachweise

  1. Topographie des Kantons Zug, Franz Karl Stadlin, 1818, Band 1, S.4
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von HüPedia. Durch die Nutzung von HüPedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.